NaturenKulturen. Unser Verhältnis zur Natur in Verpflechtungen denken

Der etwas holprige Begriff „NaturenKulturen“, der sprachlich die Trennung zwischen Natur und Kultur aufhebt, versteht sich als Absage an Grenzziehungen zwischen Beidem. Zugleich ist es eine Einladung, den sozialen und lokalisierten Charakter von Mensch-Umwelt-Interaktionen zu betrachten; die Verpflechtungen, Fusionen und zirkulierenden Praktiken zwischen Natur(en) und Kultur(en) sowie deren Wandelbarkeit zu betonen. In diesem Sinne entwickelte die Evolutionsbiologin Lynn Margulis auch die Gaia-Theorie, die besagt, dass alles Leben auf der Erde auf Symbiogenese, d.h. auf Kooperation, nicht Konkurrenz beruht. Inwiefern regt dieses Denken zu einem Paradigmenwechsel in der Beziehung der Menschen zur Natur und Erde an? Marion Mangelsdorf führt in einem Vortrag in „NaturenKulturen“ ein und leitet Teilnehmende anhand von Leitfragen durch eine Selbstreflexion der eigenen Naturbeziehung.

Beitrag am 1.2.2023 von 18.00 bis 19.30 Uhr im Hörsaal 1221 im Kollegiengebäude I im Rahmen von „Alles im Blick? Interdisziplinäre Vortragsreihe Nachhaltigkeit“

 

Literatur zum Thema

  • Gesing, Friederike, Amelang, Katrin, Flitner, Michael und Michi Knecht (2017). NaturenKulturen-Forschung. Eine Einleitung. In: Gesing, Knecht, Flitner & Amelang (2019). NaturenKulturen. Denkräume und Werkzeuge für neue politische Ökologien. Bielefeld: transcript, S. 7-50.
  • Mangelsdorf, Marion/Vonau, Victoria (2020). Monarchfalter-Werden – Symbio(gene)se als intersoziologische Dimension. In: Michael Schetsche und Andreas Anton (Hg.): Intersoziologie. Menschliche und nichtmenschliche Akteure in der Sozialwelt. Weinheim: Beltz Juventa, 43-59.