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Gaia–Workshop
27. September 2019
Der Workshop findet statt im Rahmen von
ABSCHIED VON AUSSEN
Kunstverein Freiburg
SUCHBEWEGUNG vs. AUSSTELLUNG
Künstlerische Leitung: Fetzner
Dramaturgen (Transversalen-) Team: Martin Dornberg (Philosophie/Medizin), Wolfgang Klüppel (Performance), Jürgen Reuss (Literatur), Ephraim Wegner (Sound/Programmierung)
Mit Gästen wie Lisa Handel, Christa Klein, Ingmar Lippert, Stephan Trinkaus oder Friedrich Uehlein lädt Marion Mangelsdorf zunächst zu einem Spaziergang durch die Ausstellung ein. Rhizomatisch knüpfen wir Verbindungen zu Gaïa, dieser schillernden Figur, die sowohl die mythologische Urmutter allen Seins als auch eine kybernetisch verschränkte Gesamtheit aller Lebensvorgänge auf der Erde verkörpert. An Sammlungen von Samen, getrockneten Pflanzen und Humusböden möchten wir Dialoge entwickeln, assoziationsreich Gaïas Wurzeln in symbiogenetischen Prozessen zu veranschaulichen suchen. Inwiefern verhilft Gaïa zu einer anderen Sicht auf die Erde? In der wir uns von der Außenwahrnehmung unseres Lebenraums verabschieden, von einem Außen, das uns durch distanzierende Bilder aus dem Weltall suggeriert wurde. In dem Workshop zoomen wir hinein in unsere fassettenreichen Verbindungen und Verantwortungsgeflechte mit der Erde. In ein Geflecht, für das uns die »Generation Gaia«, wie die Jugendlichen der von Thunberg inspirierten Fridays-for-Future-Demonstrationen im Philosophie Magazin (03/2019) bezeichnet wurden, neu die Augen öffnen. Nichtzuletzt durch sie erfährt Gaïa und die mit ihr verbundenen evolutionsbiologischen Theorien neue Aktualität (siehe die Webdokumentation: Gaïa – eine beunruhigende Denkfigur).